2013-04-07 07:53:15

„Gar nicht so einfach...“


„Es ist gar nicht so einfach, jemanden zu lieben, der überhaupt nicht die eigenen religiösen Überzeugungen teilt.“ Das sagte der Sekretär des Päpstlichen Familienrates, Bischof Jean Laffitte, in einem Interview, das jetzt auf der Homepage des Rates veröffentlicht wurde. Der Begriff „Mischehe“ sei nicht auf interreligiöse Ehen anwendbar, sondern nur auf die Ehen zwischen zwei Partnern, die unterschiedlichen christlichen Konfessionen angehörten, so Laffitte. Auch für solche interkonfessionellen Ehen sei eine Dispens bei den kirchlichen Behörden einzuholen, erinnerte der Bischof. Dass in Deutschland die Familien, bei denen ein Elternteil katholisch und das andere evangelisch sei, etwa die Hälfte aller Familien ausmachen, hält der Sekretär des Familienrates nicht für sehr problematisch. Immerhin hätten beide Ehepartner in einer solchen Ehe doch Christus als Bezugspunkt.
Für die katholische Kirche sei die Ehe nicht nur der Bund zwischen Mann und Frau, sondern auch ein kirchliches Mysterium. Ein Katholik bzw. eine Katholikin müsse zusagen, den eigenen Glauben weiter zu leben, die Kinder taufen zu lassen und sie katholisch zu erziehen, wenn die Heirat mit einem evangelischen Partner geplant sei. Laffitte wörtlich: „Es ist leicht verständlich, dass islamisch-christliche Ehen von Anfang an auf spezifische Schwierigkeiten stoßen. Die islamische Tradition verlangt, dass muslimische Kinder in der Religion des muslimischen Vaters aufwachsen“, so Laffitte. In einigen Ländern mit muslimischer Mehrheit sei die Hochzeit von Muslimen mit Christen rundweg verboten. In einigen Ländern wie dem Libanon aber gebe es eine lange Tradition des Zusammenlebens der Religionen, dort habe man auch gute Erfahrungen mit Ehen zwischen Muslimen und Christen gemacht.
(apic/familiy.va 07.04.2013 sk)








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