Das Gesetzesvorhaben einer „Ehe für alle“ beschäftigt seit Donnerstag den Pariser
Senat. Das Parlament hatte unlängst mit deutlicher Mehrheit für die Einführung der
Ehe zwischen zwei Partnern desselben Geschlechts gestimmt, doch damit ist das von
Präsident François Hollande vorangetriebene Projekt noch nicht rechtskräftig. Die
Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe hoffen, dass der Senat das Vorhaben noch zu
Fall bringt. Die Stimmenverhältnisse im Oberhaus liegen ziemlich knapp; Hollandes
Linksblock hat dort nur eine Mehrheit von sechs Stimmen, und mehrere Linkssenatoren
haben schon ihr „Nein“ zur „Ehe für alle“ angekündigt. Mehrere tausend Menschen haben
auch am Donnerstag wieder gegen das Gesetzesvorhaben demonstriert; das Thema spaltet
die französische Öffentlichkeit. Die Debatte im Senat soll am 12. oder 13. April abgeschlossen
sein – dann wird abgestimmt.