Mali: Al-Kaida bekennt sich zu Anschlag in Timbuktu
Die Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb hat sich zu dem Anschlag auf
einen Armeekontrollpunkt in Timbuktu bekannt. Eine entsprechende Erklärung erschien
auf einer mauretanischen Webseite. Der Angriff des nordafrikanisches Arms des weltweiten
Terrornetzwerks hatte am Samstag ein Todesopfer gefordert. Offensichtlich sei die
Attacke ein Ablenkungsmanöver gewesen, das es einer Gruppe von Terroristen erlaubte,
in die Stadt vorzudringen. Dort hätten sie sich Gefechte mit der Armee geliefert,
berichtet die Washington Post. Die Armee durchkämmte ganze Stadtteile, um verschanzte
Kämpfer aufzuspüren.
Am 28. Januar hatten französische und malische Truppen
die Islamisten aus Timbuktu vertrieben, die Nordmali monatelang unter ihrer Kontrolle
gehabt hatten. Das Bekenntnis von Al-Kaida nährt nun die Sorge, dass sich die Extremisten
neu formieren.
An diesem Dienstag beginnt die EU-Mission EUTM mit der Ausbildung
malischer Soldaten. Rund 200 EU-Ausbilder nehmen in Koulikoro, rund 60 Kilometer von
der Hauptstadt Bamako entfernt, ihre Arbeit auf.