Die Feier der drei Tage des Leidens und der Auferstehung Jesu beginnt der Papst an
diesem Donnerstagnachmittag mit einem Gottesdienst in der römischen Jugendstrafanstalt
„Casal del Marmo“. Der Gottesdienst erinnert an das letzte Abendmahl Jesu. Dabei will
der Papst zwölf jungen Insassen unterschiedlicher nationaler und religiöser Herkunft
die Füße waschen. Die rituelle Fußwaschung erinnert an Jesus von Nazareth, der laut
Bibel seinen Jüngern als ein Zeichen der Liebe und Demut die Füße wusch. Papst Franziskus
ließ vergangene Woche mitteilen, dass er die Messe in der Strafanstalt feiern wolle.
Mit dem Ort für die Gründonnerstagsmesse, die an das Abendmahl durch Jesus mit seinen
Jüngern erinnert, bricht der Papst eine Tradition seiner Vorgänger: Bisher zelebrierten
die Päpste die Messe in der römischen Lateranbasilika. Benedikt XVI. wusch bei der
Messe regelmäßig zwölf Priestern die Füße. Bereits als Erzbischof von Buenos Aires
hatte Kardinal Bergoglio den Gottesdienst jedes Jahr in einem Gefängnis, einem Krankenhaus
oder einer Unterkunft für Obdachlose gefeiert. Die Lateranbasilika will Franziskus
nach Ostern, am 7. April, offiziell in Besitz nehmen.
Keine Übertragung
aus dem Gefängnis Die Feier im Jugendgefängnis wird nicht übertragen. Mit
Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte der Minderjährigen ist keine TV-Übertragung
vorgesehen.
Live-Übertragungen in der Karwoche und Ostern Weitere
Höhepunkte der kommenden Tage sind am Karfreitagabend die Kreuzwegmeditation am antiken
Kolosseum, die Feier der Osternacht am späten Karsamstag im Petersdom sowie die Ostermesse
am Sonntag mit dem anschließenden Segen „Urbi et orbi“. Wir übertragen diese Feiern
live und mit deutschem Kommentar - bitte informieren Sie sich auf unserer Internetseite.