Weltweit 800 Millionen Menschen ohne sauberes Wasser
Weltweit haben knapp 800 Millionen Menschen (also elf Prozent der Weltbevölkerung)
keinen oder nur unreichenden Zugang zu sauberem Wasser. Dies berichtete Kathpress
an diesem Donnerstag. Besonders schlecht sei die Wasserversorgung in Ozeanien und
in Afrika südlich der Sahara, wo die Wasserbeschaffung zu 71 Prozent Frauensache sei.
Daran erinnerten unter anderen die Caritas Tirol und die Hilfsorganisation CARE anlässlich
des Weltwassertages am 22. März. Der Direktor der Caritas Tirol, Georg Schärmer, fordert:
„Wasser gehört gerecht geteilt“.
Die Südtiroler Caritas unterstützt eine Unterschriftenaktion
an die zuständige EU-Kommission. In der Internet-Petition (right2water.eu/de) wird
gefordert, dass Wasser ein öffentliches Gut bleibt und nicht zur Handelsware wird.
Die Aktion wird von zahlreichen Non-Profit-Organisationen und europäischen Bürgerbewegungen
unterstützt.
Erzbischof Schick: „Wasser darf kein Handelsgut werden“ Der
Bamberger Erzbischof Ludwig Schick kritisierte die Pläne der EU zu einer Privatisierung
der Wasserversorgung ebenfalls. „Unsere wichtigste Lebensgrundlage darf kein Handelsgut
werden“, erklärte Schick anlässlich des Weltwassertages am 22. März. Kommunale Versorger
würden das Wasser zum Selbstkostenpreis an die Bürger weitergeben und auch die Verantwortung
für seine hohe Qualität tragen. Bei privaten Unternehmern sei damit zu rechnen, dass
das Wasser teurer werde und die Verantwortlichen nicht die Nachhaltigkeit im Blick
hätten: „Wer mit Wasser Gewinne erzielen will, zielt auch auf einen wachsenden Verbrauch
statt auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit einem knappen Gut“, sagte Schick
nach Angaben der katholischen Nachrichtenagentur. In seiner Funktion als Vorsitzender
der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz erinnerte er daran, dass
das Menschenrecht auf Wasser auch für die Ärmsten gelte.
Hintergrund: Der
diesjährige Weltwassertag am 22. März steht unter dem Leitthema „Wasser und Zusammenarbeit“,
das zugleich das von der UNESCO erhobene Motiv des Weltwasserjahres 2013 ist. Ziel
ist eine Sensibilisierung für die Notwendigkeit von regionaler, gesellschaftlicher
und politischer Zusammenarbeit zur Erschließung, Verteilung und Sicherung von Wasserressourcen.