180 Regierungsdelegationen zum Amtsantritt des Papstes erwartet
Rund 180 Regierungsdelegationen aus aller Welt werden kommenden Dienstag zur offiziellen
Antrittsmesse von Papst Franziskus in den Vatikan erwartet. Die deutsche Delegation
wird von Bundeskanzlerin Angela Merkel angeführt. Für die Schweiz wird Bundesrat Didier
Burkhalter an der feierlichen Messe zur Amtseinführung von Papst Franziskus teilnehmen.
Aus den USA will Vize-Präsident Joe Biden in den Vatikan kommen.
Argentinien,
das Heimatland des neuen Papstes, wird mit einer besonders großen Delegation unter
Leitung von Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner bei der Festmesse vertreten
sein. Auch die übrigen lateinamerikanischen Staaten wollen hochkarätige Vertretungen
entsenden.
Mehrere europäische Herrscherhäuser haben bereits ihre Teilnahme
bei der Messe auf dem Petersplatz angekündigt. Aus Großbritannien wird Thronfolger
Prinz Charles erwartet. Aus Spanien werden Königin Sofia und Thronfolger Prinz Filipe
anreisen. Ob aus Frankreich Ministerpräsident Jean Marc Ayrault kommt oder auch Präsident
Francois Hollande, ist noch ungewiss. Der Heilige Stuhl unterhält diplomatische Beziehungen
mit 179 Staaten.
Ökumenischer Patriarch reist an Auch der
Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., reist zur Amtseinführung
des neuen Papstes Franziskus nach Rom. Wie der römische Pressedienst „Asianews“ am
Freitag unter Berufung auf das Patriarchat in Istanbul berichtete, will Bartholomaios
I. gemeinsam mit den orthodoxen Metropoliten von Argentinien und Italien an der Messe
zur Amtseinführung auf dem Petersplatz teilnehmen.
Demnach handelt es sich
um das erste Mal seit dem Schisma von 1054, das zur endgültigen Abspaltung der orthodoxen
Kirchen von der Kirche des Abendlandes führte, dass ein Ökumenischer Patriarch an
der Amtseinführung eines Papstes teilnimmt. Die Teilnahme sei ein Zeichen für die
Einheit der Christen, so das Patriarchat. Begleitet wird Bartholomaios I. auch vom
Metropoliten von Pergamon, Ioannis Zizioulas, dem Ko-Präsidenten der gemischten Dialog-Kommission
für die Einheit von katholischen und orthodoxen Christen.