Kardinal Jorge Mario Bergoglio ist nach Angaben der in Mailand erscheinenden Tageszeitung
„Corriere della Sera“ (Freitag) mit einer deutlichen Mehrheit von „mehr als 90 Stimmen“
zum Papst gewählt worden. Die Zeitung zitierte den irischen Kardinal Sean Brady mit
den Worten: „Ich bin überrascht, dass der Konsens zwischen den Kardinälen sich so
schnell eingestellt hat.“ Für die vorgeschriebene Zweidrittelmehrheit reichten 77
Stimmen der im Konklave versammelten 115 Kardinäle aus.
Der Berliner Kardinal
Rainer Maria Woelki sagte unterdessen laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag),
die Entscheidung für Bergoglio sei „kein Spitz-auf-Knopf-Entscheid“ gewesen. Auch
dies werteten Beobachter als Hinweis auf eine sehr breite Mehrheit im Konklave. Die
genaue Stimmenzahl ist nach einer Papstwahl nie mit Sicherheit zu ermitteln, da alle
Teilnehmer per Eid zum Schweigen darüber verpflichtet sind.