2013-03-14 16:34:35

Erwartungen an den neuen Papst: „Massiver Reformbedarf“


RealAudioMP3 Der neue Papst hat sich bei seinem ersten öffentlichen Auftritt „Bischof von Rom“ genannt. Das bedeute eine „starke Betonung der bischöflichen Kollegialität, die wir in den Tagen der Vorbereitung des Konklaves sehr beeindruckend erleben durften“. So kommentierte die Geste der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, an diesem Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Rom. Dieser Zusammenhalt der Kardinäle sei vor allem im Blick auf die „Vatileaks“-Affäre dringend notwendig, so Schönborn: In diesem Konklave seien Informationen durch Kardinäle nach außen gedrungen...


„…die alles erzählt haben, was wir dort gesprochen haben. Es ist unfassbar, wie das funktioniert. Ganz persönliche, vertrauliche Gespräch im Kardinalskollegium werden von irgendwelchen ,corvi’ (übersetzt ,Raben’) weitergegeben. Da ist echter, massiver Reformbedarf, muss man wirklich sagen. Und wir warten sehr darauf, dass es Papst Franziskus gelingt, die Arbeit von Papst Benedikt weiterzuführen und zu vollenden: hier wirklich Ordnung zu schaffen. Es ist einfach ein Skandal, dass Kardinäle im vertrautesten Raum, dort, wo wir den Eid geschworen haben, dass wir nichts heraustragen – dass da am nächsten Tag unsere Wortmeldungen wortwörtlich in den italienischen Zeitungen zu lesen sind. Da ist ,pulizia urgente’ (übersetzt ,Reinigung dringlich’), das sind Zustände, die einfach nicht gehen!“


Dieser Papst werde noch für so manche Überraschung gut sein, so Schönborn in dem Pressegespräch weiter. Er ging darin ausführlich auf das Profil des neuen Papstes ein.

Hören Sie das ganze Pressegespräch durch Klicken auf das Lautsprechersymbol oben links.

(rv 14.03.2013 pr)








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