„Benedikt XVI. hat alles am Fernseher mitverfolgt“
Den wählenden Kardinälen
geht es gut: Das versicherte Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Mittwoch
Nachmittag vor der Presse. „Wir haben uns erkundigt, ob das Produzieren der Rauchzeichen
irgendeinem der Kardinäle gesundheitliche Probleme bereitet hat – nein, alles ist
normal verlaufen. Die Kardinäle sind gestern abend gut zurückgekommen (in das Vatikangästehaus
Santa Marta) und sind heute morgen in guter Laune und guter Gesundheit zum Apostolischen
Palast aufgebrochen. Einige gingen auch zu Fuß, ohne sich im Auto dort hinbringen
zu lassen.“
Lombardi hat am Dienstag Nachmittag am feierlichen Einzug
der Kardinäle ins Konklave teilgenommen. Dabei hat er auch den Präfekten des Päpstlichen
Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, getroffen, der gleichzeitig Sekretär des emeritierten
Papstes Benedikt XVI. ist. „Ich habe ihn gefragt, wie es dem emeritierten Papst
geht. Gänswein hat versichert, dass Benedikt in diesen Tagen mit großer Aufmerksamkeit
und starker spiritueller Anteilnahme die Ereignisse verfolgt; gestern hat er per Fernsehen
die Messe der Kardinäle am Vormittag und ihren Einzug ins Konklave am Nachmittag mitverfolgt.
Danach hat er einen Teil des Tages im Gebet verbracht.“
Er habe den
Eindruck, dass Gänswein in den Tagen des Konklave in Rom bleibe, fuhr Lombardi fort.
Bei Benedikt XVI. in Castelgandolfo sei ein anderer Sekretär verblieben. Benedikt
werde wohl nicht an der Amtseinführung seines Nachfolgers teilnehmen.
An
den Abenden im Gästehaus Santa Marta dürften die wählenden Kardinäle miteinander in
Kontakt treten, so der Jesuitenpater weiter vor Journalisten. Die Meditation, die
Kardinal Prosper Grech am Dienstag Abend hinter verschlossenen Türen den Wahl-Kardinälen
in der Sixtina gehalten habe, werde voraussichtlich nicht veröffentlicht.