2013-03-13 22:21:10

Habemus Papam: Ein historischer Abend


RealAudioMP3 Mittwoch, der 13. März 2013, ein historischer Tag, vor allem ein historischer Abend: Im Vatikan wurde der neue Papst gewählt. Wir lassen diesen besonderen Abend nun noch einmal akustisch Revue passieren:

Es ist kurz nach 19 Uhr und überall in Rom und im Vatikan schallt Glockengeläut durch die Straßen und Plätze. Dieses Geläut bestätigt es: Aus dem Schornstein auf dem Dach der sixtinischen Kapelle strömt weißer Rauch, die Kardinäle haben einen neuen Papst gewählt! Auch wenn der Rauch zunächst leicht gräulich erscheint und einige vielleicht noch Zweifel haben - nun ist es sicher:

Die 115 Kardinäle im Konklave haben am zweiten Tag und im fünften Wahlgang den Nachfolger Benedikts XVI. auf den Stuhl Petri gewählt.

Immer mehr Menschen strömen auf den Petersplatz, sie alle wollen dabei sein, wenn der Protodiakon, Kardinal Jean-Louis Tauran auf dem Mittelbalkon des Petersdoms verkündet, wer der 266. Nachfolger des Apostels Petrus ist.

Nach und nach füllen sich der Petersplatz und die umliegenden Straßen immer mehr, bis in die via della Conciliazione vor dem Petersplatz dringen die Menschenmassen, der Regen stört in diesem Moment wohl keinen. Die Schweizergardisten kommen auf den Platz und nach und nach ziehen auch einige Musikgruppen ein. Die Musiker der vatikanischen Gendarmerie spielen zur Ehre der Stadt Rom zunächst die Italienhymne, danach folgt die Vatikan-Hymne.

Und dann endlich, ein Wackeln hinter dem roten Vorhang, dahinter sich bewegende Schatten, die schließlich zu Menschen vor dem Vorhang werden:

Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran tritt auf den Balkon der Mittelloggia hervor:

„Ich verkündige euch große Freude: Wir haben einen Papst! Den herausragendsten und hochwürdigsten Herrn, Herrn Jorge Mario, der Heiligen Römischen Kirche Kardinal Bergoglio, welcher sich den Namen Franziskus gegeben hat."

Der 76-jährige Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

Ein weiteres Mal erklingt die Vatikan-Hymne, dann tritt auch der neue Papst hervor, um die Menschen zu begrüßen:

„Brüder und Schwestern, guten Abend.

Ihr wisst, dass das Konklave die Pflicht hatte, Rom einen Bischof zu geben. Es scheint so, als ob meine Kardinalsbrüder fast bis zum Ende der Welt gehen mussten, aber wir sind nun hier. Ich danke euch für den Empfang. Die diözesane Gemeinschaft von Rom mit seinem Bischof. Danke.

Zuerst möchte ich für unseren emeritieren Bischof Benedikt XVI. beten. Beten wir alle gemeinsam für ihn, damit der Herr ihn segne und die Muttergottes ihn behüte.

Vater unser…
Gegrüßt seist du Maria…
Ehre sei dem Vater…

Und nun beginnen wir diesen Weg, Bischof und Volk, dieser Weg der Kirche Roms, der jener ist, der in der Barmherzigkeit allen Kirchen vorsteht, ein Weg der Brüderlichkeit der Liebe, des Vertrauens zwischen uns, beten wir immer für uns, für uns gegenseitig. Beten wir für die gesamte Welt, damit es eine große Brüderlichkeit geben wird. Ich wünsche euch, dass dieser Weg der Kirche, den wir heute beginnen und mir durch die Hilfe meines Kardinalvikars, der neben mir steht, fruchtbar sein wird für die Evangelisierung dieser so schönen Stadt. Und nun möchte ich den Segen erteilen, doch zuerst bitte ich euch um einen Gefallen. Bevor der Bischof das Volk segnet, bitte ich darum, dass ihr den Herrn bittet, damit ich gesegnet werde. Das Gebet des Volkes, das den Segen für seinen Bischof erbittet. Führen wir dieses euer Gebet für mich Stille durch.



Und nun werde ich euch und der ganzen Welt den Segen erteilen, das gilt auch allen Männern und Frauen guten Willens.“

Nach diesem Moment des Stillen Gebets tritt Protodiakon Jean Louis Tauran wieder nach vorne und erbittet den ersten apostolischen Segen, Urbi et Orbi, der Stadt und dem Erdkreis, von Papst Franziskus.

Nach dem Segen hört man laute Francesco Rufe, noch einmal die Hymne Italiens und des Vatikan und schließlich: noch einige Abschiedsworte von Papst Franziskus:

„Brüder und Schwestern,

ich verlasse euch. Danke für den Empfang. Betet für mich und bis bald.
Wir werden uns bald wiedersehen.

Morgen möchte ich bei der Muttergottes beten gehen, damit sie ganz Rom behüte.
Gute Nach und gute Erholung.“

Mit diesen Worten verabschiedet sich Jorge Mario Bergoglio, Papst Franziskus.

(rv 13.03.2013 sta)







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