Am 11. Februar – also
vor genau einem Monat – hat Benedikt XVI. seine Amtsniederlegung bekannt gegeben.
Wir blicken zurück.
Es ist der erste angekündigte Rücktritt eines Papstes in
der Neuzeit. Der Papst aus Deutschland kündigte ihn auf Latein an, während einer Kardinalsversammlung.
Nach der Ankündigung herrschte für einen Moment fassungsloses Schweigen unter den
im Apostolischen Palast versammelten Kardinälen.
„Liebe Mitbrüder! Ich habe
euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen,
sondern auch, um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche
mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur
Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet
sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.“
Er sei sich
sehr bewusst, dass der Petrus-Dienst „wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch
Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch
Gebet“, so der Papst.
„Was mich selbst betrifft, so möchte ich auch in Zukunft
der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen.“