2013-03-10 11:19:45

Pakistan: „Es reicht“


In zahlreichen Städten des Landes gehen an diesem Sonntag Christen für ihre Rechte auf die Straße. Hintergrund der Demonstrationen sind Brandanschläge auf Dutzende christliche Häuser, die am Samstag in der Stadt Lahore in der zentralpakistanischen Provinz Punjab verübt wurden. Die neue Gewalt gegen die christliche Minderheit in der bevölkerungsreichsten Provinz des Landes war nach neuen Blasphemie-Vorwürfen gegen Christen entflammt. Der islamistische Mob habe damit die angebliche Schändung eines Korans „rächen“ wollen, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Ein Anschlag auf eine Moschee in Peschawar in der vergangenen Woche habe weiteres Öl ins Feuer gegossen; die Drahtzieher des Anschlages seien nicht bekannt. Auf ihrer Hauptdemonstration an diesem Sonntag in Lahore forderten die Christen mehr Schutz von der Lokalregierung ein. „Über 300 Familien wurden ihrer Habseligkeiten beraubt und haben ihr Heim verloren. Die Regierung hat massiv darin versagt, die Minderheiten zu schützen“, sagte ein Fürsprecher der Christen, der ehemalige Minderheitenminister in Pakistan, J. Salick.

Immer wieder kommt es in Pakistan vor, dass Christen unschuldig der Blasphemie beschuldigt und diskriminiert werden. Von 180 Millionen Einwohnern Pakistans machen Christen zwischen ein und zwei Prozent der Bevölkerung aus.

(ansa 10.03.2013 pr)








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