Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch wirbt für einen stärkeren Schutz des freien
Sonntags vor schleichender Aushöhlung durch Wirtschaft und Handel. „Pausenfreies Arbeiten
und Konsumieren macht Menschen krank“, sagte Zollitsch am Sonntag in Freiburg zum
„Europaweiten Aktionstag für den freien Sonntag“. Der Trend, die gesamte Lebenszeit
der Menschen in Arbeits- und Konsumphasen zu verwandeln, müsse im Interesse der ganzen
Gesellschaft gestoppt werden: Der europaweite Aktionstag für den freien Sonntag wolle
auch „den Wert gemeinsamer freier Zeiten“ wieder stärker bewusst machen. Der Sonntag
biete die Gelegenheit, eine Auszeit aus der pausenlosen „Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“
zu nehmen und mache deutlich: „Arbeiten und Wirtschaften sind nicht alles im Leben.“
Beide großen Kirchen in Deutschland seien besorgt darüber, „dass die Zahl derjenigen,
die sonntags arbeiten, in Deutschland rasant und branchenübergreifend ansteigt“. Zollitsch
dankt allen, die sonntags arbeiten müssen, setzt sich aber dafür ein, „dass diese
Tätigkeiten Ausnahmen bleiben und Arbeit am Sonntag nicht zur Regel wird“.