Ägypten: Opposition bestätigt Boykott der Wahlen im April
Die Opposition bestätigt einen Boykott der für April geplanten Wahlen. Die Führer
der Nationalen Heilsfront wollen nach eigener Darstellung nicht antreten, weil die
islamistisch dominierte Regierung ihnen nicht habe zusichern können, dass die Wahlen
frei und fair ablaufen werden. Präsident Mursi hingegen kündigte maximale Transparenz
an. US-Präsident Obama rief alle politischen Kräfte dazu auf, den Weg der Übergangsregierung
fortzuführen. Reformen, Wachstum und Einigung in Ägypten, dies seien die wichtigen
Punkte für die Zukunft, so Obama in einem Telefonat mit Mursi vom Dienstag.
Der
Koordinator der Nationalen Heilsfront, in der sich mehrere Oppositionsparteien zusammengeschlossen
haben, ist Friedensnobelpreisträger Mohammed El Baradei. Er erklärte, dass die Muslimbrüder
die Unterstützer der Revolution und ihre Forderungen nicht anhören würden. Die Voraussetzungen
für freie und transparente Wahlen seien damit nicht gegeben.
Vom 24. April
an soll in Ägypten gewählt werden – in vier Etappen, nach geografischen Gebieten geordnet.
Die Protagonisten dabei: Die Muslimbrüder und die salafistische Partei des Lichts,
die derzeit die zweite Kraft in Ägypten stellt.