Thailand: Friedensabkommen mit muslimischen Rebellen
Die thailändische Regierung hat einen historischen Friedensvertrag mit den muslimischen
Aufständischen im Süden des Landes geschlossen. Der Konflikt zwischen den thailändischen
Autoritäten und der militanten „National Revolution Front“ hat seit 2004 etwa 5.000
Opfer gefordert. Das Abkommen ist an diesem Donnerstag in der malaysischen Hauptstadt
Kuala Lumpur verkündet worden, Malaysia hatte sich als Vermittler an den Verhandlungen
beteiligt. Das Abkommen wurde von Betroffenen und Beobachtern als „richtiger erster
Schritt“ gewertet. Viele zersplitterte Guerillaorganisationen in Südthailand hätten
sich nämlich nicht an den Verhandlungen beteiligt. Es werde auch in Zukunft schwierig
sein, alle Beteiligten an den Verhandlungstisch zu bekommen. Die Muslime in Südthailand
beschweren sich seit Jahren über Diskriminierung in dem mehrheitlich buddhistischen
Staat. Die Gruppierungen der Aufständischen sind verstreut und uneins über ihre Ziele,
viele fordern einen separaten muslimischen Staat an der Grenze zu Malaysia.