Vatikan: Haltung der DBK zu „Pille danach“ ist richtig
Die Linie der Deutschen Bischofskonferenz in der Frage um die so genannte „Pille danach“
ist absolut richtig. Das sagt der Präsident der „Päpstlichen Akademie für das Leben“,
Bischof Ignacio Carrasco de Paula, am Rande eines Kongresses seiner Akademie im Vatikan
am Wochenende. Was die deutschen Bischöfe bei ihrer jüngsten Vollversammlung erklärt
haben, entspreche dem, was der Vatikan bereits seit 50 Jahren lehre. Bischof Carrasco
de Paula fügt an, dass auch bei vielen Katholiken diese Lehre mehrfach falsch verstanden
worden sei. Der entscheidende Punkt sei, so Carrasco, dass laut Lehre der Kirche nach
einer Vergewaltigung Mittel erlaubt sind, die eine Befruchtung der Eizelle verhindern.
Mittel, die den Tod einer befruchteten Eizelle oder eines Embryos herbeiführen, seien
hingegen moralisch nicht gestattet. Durch den ungenauen Sprachgebrauch, der zwei ganz
unterschiedliche Präparate unter dem Oberbegriff „Pille danach“ zusammenfasse, sei
es zur Verwirrung gekommen.
Nein zu Empfängnisverhütung Carrasco
betonte, die Kirche akzeptiere Mittel zur Empfängnisverhütung auch weiterhin nicht
als Mittel der ehelichen Familienplanung, weil die Ehe offen sein solle für die Weitergabe
des Lebens. Eine mit Gewalt aufgezwungene sexuelle Vereinigung könne jedoch nicht
als ein für das Leben offener Akt verstanden werden. Katholische Krankenhäuser verabreichten
empfängnisverhütende Mittel daher bereits seit 50 Jahren, als es im Kongokrieg zu
massenhaften Vergewaltigungen kam.