2013-02-24 11:23:08

Kolumbien: Präsident droht FARC mit Abbruch der Gespräche


Präsident Juan Manuel Santos hat den FARC-Rebellen wegen mangelnder Fortschritte bei den Friedensverhandlungen mit einem Abbruch der Gespräche gedroht. Es gebe „keinerlei Kampfpause irgendwelcher Art“, so Santos am Samstag. Am Freitag hatte FARC-Chef Timoleón Jiménez auf der Internetseite der Guerilla in einem Brief an Santos davor gewarnt, den Friedensdialog durch Maßnahmen der Regierung „im Sumpf“ enden zu lassen. Die FARC-Guerilla hatte zum Auftakt von Gesprächen mit der kolumbianischen Regierung im kubanischen Havanna im vergangenen November einseitig eine zweimonatige Waffenruhe verkündet. Die Regierungstruppen gingen unterdessen weiter gegen die Rebellen vor. Ende Januar ließ die FARC die Waffenruhe auslaufen. Die Kirche in Kolumbien hatte zurückhaltend auf die Einladung der Guerilla-Organisation FARC reagiert, an den Friedengesprächen mit der Regierung teilzunehmen. Anfang 2012 hatte sich einige Vertreter der Rebellengruppe mit der Bitte an die katholische Kirche gewandt, sich für Friedensgespräche mit der Regierung einzusetzen. Trotz der Bemühungen der Kirche entschied sich die Regierung aber nur für Gespräche mit der FARC.

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) wurden 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer gegründet. In dem knapp 50 Jahre dauernden Konflikt zwischen linken Rebellen, Paramilitärs, Drogenmafia und Armee wurden Schätzungen zufolge bislang 600.000 Menschen getötet. Nach Angaben der UNO wurden zudem fast vier Millionen Menschen vertrieben. Drei vorherige Versuche Frieden zu schließen scheiterten.

(afp 24.02.2013 mg)







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