2013-02-23 12:05:40

Vatikankardinal Sarah aus Jordanien zurückgekehrt


RealAudioMP3 Kardinal Robert Sarah ist wieder in Rom. Der Leiter des Päpstlichen Hilfswerks Cor Unum hatte in den letzten Tagen Jordanien besucht. Dort nahm er an einem regionalen Caritas-Forum teil. Bei der Tagung in Amman ging es vor allem um Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien. Sarah hat auch das jordanische Lager Zarqa besucht, eines der wichtigsten Aufnahmelager für die aus Syrien Fliehenden. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte der Kardinal:

„Die Flüchtlinge brauchen vor allem Nahrung und etwas zum Anziehen, weil jetzt die kalte Jahreszeit ist. Ich habe selbst auch gebibbert vor Kälte, die Temperaturen sind im Moment ziemlich niedrig. Den Ortskirchen bin ich sehr dankbar für ihre Hilfe für Flüchtlinge, weil sie eine wirklich schwere Arbeit tun. Bischof Audo von Aleppo zum Beispiel engagiert sich sehr, obwohl er gar keine Mittel hat. Ich bewundere ihre Arbeit; auch im Libanon wird mit wenig Geld viel geholfen. Was mich nachdenklich macht, ist, dass die Flüchtlinge um Hilfe bitten, damit sie ihre vielen Kinder in die Schule schicken können. Vielleicht sollten wir daran in Zukunft mehr denken: Wie finden wir die Mittel dafür, um diese vielen Kinder in die Schule gehen zu lassen.“

Papst Benedikt XVI. hatte Kardinal Sarah 25.000 Dollar vor allem für die jordanische Caritas mitgegeben. Das sei „natürlich nicht viel“, so der aus Afrika stammende Kardinal, „aber die Caritasvertreter waren sehr dankbar dafür“. Sarah hat sich, zusammen mit Caritas-Spitzenkräften aus ganz Nordafrika und Nahost, auch mit dem jordanischen König Abdallah II. getroffen.

„Mich hat beeindruckt, dass er wirklich die Arbeit der Caritas, und nicht nur in Jordanien, sehr hochschätzt. Der König war gerade in Moskau gewesen; er kam extra von dort zurück nach Jordanien, um die Caritasleute zu treffen und ihnen zu sagen, wie zufrieden er mit ihrer Arbeit ist. Er hat auch sehr darauf bestanden, dass man weiter für den Frieden in Syrien arbeiten müsse: Ohne Frieden, so sagte er, werden wir hier von Flüchtlingen völlig überschwemmt werden. Der König setzt große Hoffnungen in einen Besuch des US-Präsidenten – das sei womöglich die letzte Chance, um einen Frieden in der Region zu finden. Man merkt, wie große Hoffnungen sich der König macht, aber ich muss sagen, für mich wäre das ein Wunder!“

(rv 23.02.2013 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.