Kard. Woelki: Noch kein „Papabile“ benannt

Deutschland hat mit Kardinal Walter Kasper den ältesten wahlberechtigten Kardinal beim nächsten Konklave. Doch unter den deutschen Konklave-Teilnehmern gibt es auch einen der jüngsten: Für den Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki ist die Papstwahl eine Premiere. Woelki wird der drittjüngste beim nächsten Konklave sein. Derzeit ist er bei der Frühjahrvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Trier. Dem Kölner Domradio verriet Woelki, dass die deutschen Kardinäle bereits am Rande der Frühjahrsvollversammlung über das Konklave diskutieren haben. Einen „Papabile“ – also Favoriten für den Stuhl Petri – wurde aber nicht genannt.

„Es gibt natürlich hier und da schon einmal Gespräche unter den Kardinälen, wie sich so ein Konklave vollzieht und wir haben natürlich auch schon einmal den ein oder anderen Austausch gehabt, wie ein neuer Papst eventuell auszusehen hätte. Es sind noch keine konkreten Namen benannt worden, so weit ist das nicht gegangen, aber das wird sich in dem sogenannten Vorkonklave ereignen, dass dann die Kardinäle aus der ganzen Welt zusammenkommen und Tag für Tag in einen Austausch treten, um gewissermaßen ein großes Panoramabild über die Situation der Kirche weltweit zu erstellen. Auf dieser Folie werden wir dann versuchen, unter der Führung des Geistes Gottes den zu finden, den Gott in dieser Stunde auf den Stuhl Petri berufen möchte.

Woelki freut sich auf seinen baldigen Rom-Aufenthalt vor allem auf Eines ganz besonders:

„Ich freue mich darauf, erst einmal hoffentlich alte Bekannte wiederzusehen, die ich auch aus den jetzigen Konsistorien schon kennengelernt habe und auch einige andere Bekannte, die in Rom leben und arbeiten, darauf freue ich mich natürlich. Dann freue ich mich natürlich vor allen Dingen auf den Augenblick, wo klar ist, wer auf den Stuhl Petri kommt. Und dann wollen wir gemeinsam mit dem Kandidaten, dem neuen Petrus-Amtsinhaber die Dinge angehen, die uns unsere Zeit gegenwärtig stellt, aus dem Geist des Evangeliums heraus zum Wohl der Menschen.“

Von den 117 wahlberechtigten Kardinälen beim nächsten Konklave sind sechs Deutsche dabei. Diese sind die Kurienkardinäle Walter Kasper und Paul Josef Cordes sowie die Erzbischöfe Joachim Meisner, Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki und den Bischof von Mainz, Karl Lehmann.

(domradio/rv 21.02.2013 mg)