Die großen Klöster des Landes stecken gegenwärtig in der Krise; diese beinhaltet jedoch
auch das Potential zum Neuaufbruch. Das geht aus der Studie des Soziologen und Theologen
Michael Hochschild hervor. Er hat über Wochen die Situation in den Klöstern in Österreich
untersucht. Seine Studie mit dem Titel „Elastische Tradition“ wurde jetzt in Stift
Kremsmünster präsentiert. Hochschild diagnostiziert, dass sich die Klöster in einem
Stillstand zwischen „Aufbruchssehnsucht“ und „Modernisierungsblockade“ befänden. Gerade
das Ausbleiben des Nachwuchses könne jedoch ein Ausbrechen aus diesem verhängnisvollen
Zustand bewirken, so der Wissenschaftler, ein Umdenken sei hierfür notwendig. Kernfrage
sei die Prägekraft auf das Umfeld, so Hochschild. Eine neue Blütezeit der Klöster
könne anbrechen, weil die Gegenwart wieder „religionsfreundlicher“ geworden sei. Die
Klöster müssten den Menschen einerseits „etwas anderes bieten“, dürften aber andererseits
nicht einfach leichtfertig Wünsche erfüllen.