Als „Überlebensfrage für die Kirche“ hat die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der
deutschen Katholiken (ZdK), Claudia Lücking-Michel, den künftigen Umgang mit Frauen
bezeichnet. Wenn nicht bald klare Signale an die Frauen kämen, brauche die Kirche
nicht mehr lange zu diskutieren, „weil viele, gerade junge Frauen dann weg sind vom
Fenster“, sagte Lücking-Michel am Montag in hr-Info. Die Frauen verstünden nach Einschätzung
der ZdK-Vizepräsidentin nicht, dass die Kirche die Rolle von Frauen anders sehe als
die Gesellschaft. Ein Anzeichen dafür sei die Zahl der Theologiestudentinnen, die
seit Jahren rückläufig sei. Für Lücking-Michel ist es denkbar, Frauen zur Diakonin
zu weihen. Zumindest dürfe die Frage Frauen und Weiheamt nicht von vornherein immer
sofort ausgeschlossen werden.
Das Thema „Frauen in der Kirche“ ist eines der
zentralen Themen, mit denen sich die Deutsche Bischofskonferenz in ihrer Frühjahrs-Vollversammlung
in Trier, die an diesem Montagabend um 18.30 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet wird,
in den kommenden Tagen beschäftigen wird.