Die Anzahl der Audienzen
Papst Benedikts XVI. neigt sich dem Ende zu; unter den Letzten, die vom Papst empfangen
werden, ist die Vereinigung „Pro Petri Sede“. Der Papst ging in seiner Ansprache auf
eines seiner Herzensprojekte ein, das er selbst nicht mehr zu Ende führen kann: Das
Jahr des Glaubens. Wie bereits in der Predigt am Mittwoch rief Benedikt XVI. erneut
zu „radikaler Erneuerung“ auf. „Der Glaube ist eine lebendige Realität, man muss
ihn ohne Unterlass entdecken und vertiefen, damit er wachsen kann. Er ist es, der
den Blick und die Handlungen des Christen leiten muss. Denn der Glaube ist ein neues
Kriterium für das Denken und Handeln, das alles im Leben des Menschen verändert.“
Die
Verstärkung des Zeugnisses der Nächstenliebe sei eines der Anliegen, dass er mit dem
Jahr des Glaubens verfolge, so der Papst. „Der Glaube ohne die Nächstenliebe bringt
keine Frucht, und die Nächstenliebe ohne den Glauben wäre ein Gefühl, das ständig
dem Zweifel ausgesetzt ist. Glaube und Nächstenliebe erfordern sich gegenseitig, so
dass eines dem anderen erlaubt, seinen Weg zu gehen. Diese Nächstenliebe lässt sich
nicht etwa auf einen einfachen Humanismus reduzieren oder auf die Förderung des Menschen.
Die materielle Hilfe, so notwendig sie auch sei, ist nicht das Ganze der Nächstenliebe.
Diese ist die Teilhabe an der Liebe Christi, die empfangen und geteilt wird.“
Eines
der großen Themen dieses Pontifikates trat noch einmal in den Vordergrund: Die Nächstenliebe
als Ausdruck der Liebe Gottes zu den Menschen.
Pro Petri Sede ist eine Vereinigung
in den Benelux Staaten, die seit dem 19. Jahrhundert dem Vatikan finanzielle Hilfe
zukommen lässt.