Kardinal Marx erinnert katholische Krankenhäuser an ihren Auftrag
Die Kirche darf nach den Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx niemanden abweisen.
„Wir stehen für die ein, die niemanden haben, besonders für die, die Gewalt erlitten
haben, getreten, geschunden sind“, betonte Marx am Samstag in München. Bei dem Gottesdienst
in der Michaelskirche anlässlich des XXI. Welttages der Kranken war auch der Präsident
des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst, Erzbischof Zygmunt Zimowski,
mit dabei. Gerade kirchliche Krankenhäuser hätten den Auftrag, medizinische Versorgung
und geistlichen Trost zu verbinden, so Marx. Die medizinische Versorgung sei erst
dann fortschrittlich, wenn sie den Menschen nicht aufteile, sondern ihn insgesamt
in den Horizont der Hoffnung stelle. Die aktuelle Diskussion um den Umgang mit einer
mutmaßlich vergewaltigten Frau, die in zwei katholischen Krankenhäusern keine Behandlung
erfuhr, „möge uns ermahnen, dass wir in diesem Zeugnis glaubwürdig sind“, betonte
der Kardinal. Zugleich versicherte Marx, er habe volles Vertrauen zu den Mitarbeitern
in den katholischen Krankenhäusern. Er sei ihnen dankbar dafür, dass sie auch in extremen
Situationen das täten, was dem Geist Jesu entspreche. (kna 10.02.2013 pr)