2013-02-10 12:59:25

Deutschland: „Zu wenig katholische Minister“


Nach dem Rücktritt von Bundesbildungsministerin, Annette Schavan (CDU), kommt aus der katholischen Kirche Kritik an der Regierungsumbildung. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) bemängelte einen großen öffentlichen Druck im Wahljahr. Mit Blick auf Schavans Nachfolgerin Johanna Wanka kritisierte ein namentlich nicht genanntes Mitglied des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK) mangelnden konfessionellen Proporz in der schwarz-gelben Regierung. Unter den sieben CDU-Ministern und Kanzlerin Angela Merkel befinde sich mit Umweltminister Peter Altmaier nur noch ein einziger Katholik. Schavan ist praktizierende Katholikin, Wanka Protestantin. Der „Bild am Sonntag“ sagte der Informant, der der CDU und dem ZdK angehört: „Früher wurde in der CDU bei der Besetzung von Ämtern auf eine Ausgewogenheit zwischen Protestanten und Katholiken geachtet. Das ist vorbei. Leider.“

Der Katholische Frauenbund wies darauf hin, dass bis heute nicht geklärt sei, ob das Verfahren der Düsseldorfer Universität zur Aberkennung des Doktortitels rechtens sei. „Wir haben Annette Schavan als integre Persönlichkeit sowie als engagierte Theologin und kompetente Bildungspolitikerin erlebt“, so KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth am Wochenende in Köln. Schavan war von 1991 bis 1999 Vizepräsidentin der Organisation.

Schavan trat am Samstag als Bildungsministerin zurück. Sie wolle Amt und Partei nicht durch ihre Klage gegen die Universität Düsseldorf belasten. Wenige Tage zuvor hatte die Hochschule ihr den vor 33 Jahren erworbenen Doktortitel aberkannt.

(kna 10.02.2013 pr)








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