Zu neuem Verve bei
Verkündigung des christlichen Glaubens hat Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag beim
Angelus-Gebet aufgerufen. Trotz widriger Umstände sollten sich Christen heute nicht
entmutigen lassen, „die Netze auszuwerfen”. Dies führte Benedikt XVI. am Beispiel
der Begegnung Jesu mit dem Fischern am See Genezareth aus, von der im Lukasevangelium
die Rede ist. Auf Jesu Aufforderung zum Fischen hatte Simon zunächst skeptisch reagiert.
Er irrte, denn der Fang sollte sich als sehr ergiebig herausstellen. Dazu der Papst:
„Das
Wort Gottes möge auch in uns und in unseren christlichen Gemeinschaften den Mut, das
Vertrauen und den Tatendrang bei der Verkündigung und Bezeugung des Evangeliums neu
anstoßen. Misserfolge und Schwierigkeiten sollten nicht zur Entmutigung führen: Es
ist unsere Aufgabe, die Netze im Glauben auszuwerfen, der Herr tut den Rest.“
Am
Freitagabend hatte der Papst bei seiner „Lectio divina“ im römischen Priesterseminar
noch über die regenerierende Kraft des Glaubens und der Kirche sinniert. Daran knüpfte
er an diesem Sonntag mit einer Ausführung zu Priester- und geistlichen Berufungen
an:
„Diese Berufung ist Gottes Werk. Der Mensch ist nicht der Autor seiner
eigenen Berufung, sondern er ist die Antwort auf das göttliche Angebot; und die menschliche
Schwäche darf keine Angst machen, wenn es Gott ist, der ruft. Man muss Vertrauen haben
in seine Kraft, die gerade inmitten von unserer Armut wirkt; man muss immer mehr
der Kraft seiner Gnade anvertrauen, die verändert und erneuert.“