Ein Detail bei der geplanten Reform des Einwanderungsgesetzes könnte die katholische
Kirche, die eigentlich für eine Neuregelung eintritt, doch gegen das Gesetzeswerk
aufbringen. Sowohl die Vorschläge von Präsident Barack Obama wie die einer Gruppe
von Kongress-Abgeordneten sehen vor, dass gleichgeschlechtliche Partner von US-Bürgern
Visa erhalten sollen. Gegen diesen Plan haben die Bischöfe in einem vertraulichen
Brief an Obama protestiert. Aus ihrer Sicht kommt die geplante Regelung einer staatlichen
Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nahe oder gleich. Eine Bischofssprecherin
ließ wissen, der Plan leiste dem Versuch, die Einwanderungsgesetzgebung zu reformieren,
einen „Bärendienst“. Auch der nationale Verband von Evangelikalen sowie eine konservative
lutherische Gruppe stellten sich hinter die Bischofskritik. Politikwissenschaftler
Stephen Schneck von der Katholischen Universität Amerikas in Washington erklärte,
ein „Ja der Bischöfe“ wäre nach seinem Eindruck „entscheidend, um unentschlossene
Parlamentarier zu einer Verabschiedung des Gesetzeswerkes zu bringen“.