2013-02-05 14:43:17

Deutschland: „Drohneneinsatz ethisch heikel“


Die „Drohnenkriegsführung“ wirft nach Ansicht deutscher Bischöfe „ernste ethische Fragen“ auf. Das schreiben die zwei Bischöfe, die für Friedensarbeit bzw. für Militärseelsorge verantwortlich sind, in einer gemeinsamen Erklärung an diesem Dienstag. Die Diskussion über eine mögliche Anschaffung bewaffneter Drohnen sei zwar zu begrüßen, aber die Bundesregierung müsse jetzt umfassend über ihre Absichten informieren. Die „ethische Kernfrage“ laute: „Wie wirkt sich diese neue Waffengattung auf das ethische Ziel der Gewaltminimierung aus?“ Die Bischöfe äußern die Sorge, „dass mit der Einführung dieser Waffensysteme die politischen und mentalen Schwellen zur Gewaltanwendung heruntergesetzt werden könnten, gerade weil die eigenen politischen „Kosten“ durch geringere eigene Verluste abnehmen“. Außerdem stehe u.a. „die Frage im Raum, wer unter welchen Bedingungen und aufgrund welcher Kriterien die Entscheidung zur gezielten Tötung von Gegnern trifft. Wie ist zu gewährleisten, dass die Grenze zu extralegalen Hinrichtungen und somit zur faktischen Einführung der Todesstrafe im Falle bewaffneter Auseinandersetzungen nicht überschritten wird?“ Bischof Stephan Ackermann leitet die Kommission „Justitia et Pax“; Bischof Franz-Josef Overbeck ist katholischer Militärbischof.

(pm 05.02.2013 sk)








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