2013-02-04 14:20:08

Syrien: Protest gegen Entführungen


In Syrien demonstrieren Christen gegen die zunehmende Anzahl von Entführungen. Am vergangenen Freitag versammelten sich Dutzende Christen zu einer Straßenblockade in Hassaké, wo sie Autoreifen anzündeten, um gegen die Entführung des Rektors der Ölfirma Schule Al-Furat, des Christen Jack Mardini, zu protestieren. Das meldet die Agentur Fides. Mardini war von bewaffneten Männern mitten am Tag verschleppt und nach zwei Stunden wieder freigelassen worden. Besonders in der syrischen Provinz Jazira nimmt die Zahl der Entführungen übermäßig zu. Vor allem Zivilisten leiden darunter, auch in den Gebieten, in denen keine Gefechte zwischen Rebellen und der Regierungsarmee stattfinden. „Für Kriminelle jeglicher Herkunft ist dies ein günstiger Moment, um sich Geld zu beschaffen“, sagte der syrisch-katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo von Hassaké-Nsibi. In den vergangenen Wochen gab es allein in der Stadt Hassaké rund 50 Entführungen, dabei handelte es sich bei den Entführten in der Hälfte der Fälle um Christen. „Viele sind Ärzte, Anwälte oder Freischaffende“, so Erzbischof Hindo, „doch es gab auch bereits erste Entführungsopfer aus den armen Bevölkerungsteilen“. Dabei weist der Erzbischof darauf hin, dass Christen nicht bevorzugte Opfer der Entführer sind, es treffe Mitglieder aller Religionen. Die Entführungen seien ein gemeinsames Problem aller, so der Geistliche.

(fides 04.02.2013 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.