Deutschland: Erzbistum Köln wehrt sich gegen Rundfunkbeitrag
Gegen den neuen Rundfunkbeitrag zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender
regt sich jetzt auch Widerstand aus der Kirche. Das Erzbistum Köln sprach in der Welt
am Sonntag von gesetzeswidrigem Verhalten. „Den Versuch, für jeden Kindergarten, jedes
Pfarrhaus, jede Bücherei und jeden Jugendraum, ob mit oder ohne Beschäftigte, eine
eigene Gebühr zu generieren, weisen wir als gesetzeswidrig zurück,“ zitiert die Zeitung
aus einer Mitteilung des Erzbistums. Ähnliche Proteste waren unlängst außer von der
Stadt Köln bereits von vielen weiteren Kommunen sowie deren Verbänden gekommen. Der
Rundfunkbeitrag ersetzt seit Anfang des Jahres die Rundfunkgebühr. Für die Erhebung
ist in Nachfolge der Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
in der Bundesrepublik Deutschland (GEZ) der „Beitragsservice“ zuständig. Den offiziellen
Angaben zufolge ändert sich durch den neuen Rundfunkbeitrag für über 90 Prozent der
Bürger finanziell nichts: „Sie zahlen genauso viel oder sogar weniger als heute.“