Eine Delegation der
Neuapostolischen Kirche war am Donnerstag im Vatikan zu Besuch. Sie überreichte dem
vatikanischen Ökumene-Verantwortlichen, dem Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, ihr
neues Katechismus-Buch. Volker Kühnle ist Leiter der internationalen Arbeitsgruppe
der Neuapostolischen Kirche, die den Kontakt zu anderen Konfessionen und Religionen
pflegt. Zum Treffen mit Kardinal Koch sagt er:
„Es war eine sehr aufgeschlossene
und herzliche, aber auch brüderliche Stimmung. Wir sind sehr dankbar, dass wir das
einstündige Gespräch in großer Offenheit führen konnten und unseren Katechismus überreichen
konnten. Wir konnten auch über Einzelheiten des Katechismus sprechen.“
Kühnle
verriet im Gespräch mit uns auch Details aus der Unterredung mit Kardinal Koch:
„Ein
Thema war natürlich die Frage, warum die Neuapostolische Kirche einen Katechismus
vorstellt. Die Antwort ist relativ einfach: Wir hatten seit etwa 1910/1920 ein kleines
Büchlein, wo in Fragen und Antworten-Form der Neuapostolische Glaube im groben beschrieben
wurde. Im Laufe der Zeit gab es theologische Weiterentwicklungen zu Lehraussagen.
Dieses Büchlein war nicht mehr auf dem aktuellen Stand, und wir haben uns dann doch
entschieden, ein umfangreicheres Werk zu erstellen, das auch den Dialog mit anderen
Christen einfacher macht.“
Über zehn Millionen Mitglieder zählt die Neuapostolische
Kirche mittlerweile. Ihre Wurzeln hat die Neuapostolische Kirche im 19. Jahrhundert.
Die Führer der Neuapostolischen Kirche werden als Apostel bezeichnet.