Die Gesundheitsversorgung
ist weltweit ungleich verteilt: Das kritisiert der Sekretär des Päpstlichen Gesundheitsrates.
Der 58-jährige Kongolese Jean-Marie Mupendawatu sprach an diesem Dienstag bei einer
Pressekonferenz zur Vorstellung der diesjährigen Papstbotschaft zum Weltkrankentag
vom 11. Februar.
„In Afrika, Südamerika und weiten Teilen Asiens sterben
viele Menschen weiterhin wegen mangelnder Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig ist
es in vielen westlichen Ländern ebenfalls unerhört, dass viele Menschen trotz der
medizinischen Fortschritte sterben, nur weil ihnen kein Zugang zu Gesundheitseinrichtungen
gewährt wird. Es ist schon erstaunlich, dass dies auch noch zwanzig Jahre nach der
ersten Botschaft von Johannes Paul II. der Fall ist, in der dieser auf eine solche
Ungerechtigkeit hinwies.“
Der Weltkrankentag sei ein guter Moment, um auf
diesen Missstand hinzuweisen, so der Sekretär weiter.
„Auch in einer Zeit
der Wirtschaftskrise ist es wichtig zu betonen, dass allen Menschen Zugang zu Krankenhäusern
gewährt werden muss. Hier sind die Krankenhäuser selber gefordert, die Gesundheit
eines jeden Menschen in den Vordergrund zu stellen und nicht den wirtschaftlichen
Profit! Denn die Gesundheit ist keine Ware, die nur wenigen Menschen zukommt.“
Schwerpunkt
des kirchlichen Weltkrankentages 2013 ist Altötting. Vor der Pilgerfahrt in diesen
bayerischen Wallfahrtsort findet an der Katholischen Universität Eichstätt eine Konferenz
(8. Februar) dazu statt. Ihr Ziel erläuterte uns an diesem Dienstag der Eichstätter
Professor Janusz Surzykiewicz.
„Wir haben in Eichstätt diesen Besuch des
Päpstlichen Gesundheitsrates zum Anlass genommen, um miteinander über die Möglichkeiten,
Leidenden Gutes zu tun, zu diskutieren – und zwar nicht nur in einem engen monodisziplinären
Bereich oder nur naturwissenschaftlichen oder geisteswissenschaftlichen Bereich, sondern
an einem Runden Tisch.“