Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will sich im laufenden Jahr verstärkt
für Toleranz einsetzen. „Toleranz muss immer wieder neu gelernt und erarbeitet werden.
Das wissen wir gerade als Kirchen nur zu gut“, erklärte der EKD-Ratsvorsitzende, Präses
Nikolaus Schneider, am Freitag in Hannover. Aktuelle Herausforderungen von Toleranz
sieht der Rat der EKD im Bereich der Friedensethik. So will sich das oberste Gremium
der Protestanten mit der Bewertung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan beschäftigen.
Geplant ist ferner ein internationaler Kongresses vom 13. bis 15. Juni in Berlin mit
dem Titel „Menschen geschützt - gerechten Frieden verloren?“
Mitte des Jahres
will der Rat der EKD dann eine Denkschrift zum Thema „Ehe und Familie“ veröffentlichen.
Eine ad-hoc-Kommission zur Sexualethik wolle zudem eine Publikation vorlegen, „die
die menschliche Sexualität in evangelischer Perspektive als gute Gabe Gottes würdigt
und zugleich humanwissenschaftliche Einsichten aufnimmt und die gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen nicht übergeht“, wie die EKD weiter mitteilte.