Der Vatikan wehrt sich gegen Vorwürfe, die Kirche heize die Jagd auf Elefanten an,
weil sie die Herstellung von Devotionalien aus Elfenbein empfehle. Er habe im kirchlichen
Bereich „niemals ein einziges Wort gehört oder gelesen, das zur Verwendung von Elfenbein
für Verehrungsgegenstände ermutigt“, heißt es in einem Schreiben von Vatikansprecher
Federico Lombardi an die Zeitschrift National Geographic, das auf der Homepage des
Magazins einsehbar ist. Zudem gebe es im Vatikan kein einziges Geschäft, das Elfenbeinprodukte
verkaufe. In einem Artikel vom Oktober 2012 hatte die Zeitschrift die katholische
Kirche beschuldigt, nichts gegen den Schmuggel zu unternehmen, weil Millionen Gläubige
insbesondere auf den Philippinen Kreuze und Heiligenbilder aus Elfenbein besitzen
wollten. Das Magazin hatte in dem Artikel auch die Email-Adresse von Lombardi angegeben.
Die
Kirche unterhalte keine Kontakte zu Organisationen, die mit dem Elfenbeinhandel in
Verbindung stünden, betonte Lombardi. Es gebe ohnehin keinen Grund zu der Ansicht,
dass der religiöse Wert von Devotionalien mit dem Wert ihres Materials steige. „Wir
sind absolut überzeugt, dass die Abschlachtung von Elefanten ein schweres Vergehen
ist“, so der Vatikansprecher. Allerdings verfüge der Vatikan nicht über die Mittel,
um die Jagd auf Elefanten und den Elfenbeinschmuggel einzudämmen.