Österreich: „Verabscheuungswürdige Attacken der FPÖ"
Als „verabscheuungswürdig“ und „menschenverachtend“ hat der Präsident der Israelischen
Kultusgemeinde in Österreich, Oskar Deutsch, am Mittwoch die Angriffe der Wiener FPÖ
auf Kardinal Christoph Schönborn kritisiert. Per Inserat hatte die FPÖ der Erzdiözese
Wien Unterstützung zum „Asylmissbrauch" vorgeworfen und im selben Atemzug Unterstützer
der Flüchtlinge in der Votivkirche als „Beitragstäter" genannt. Deutsch zeigte sich
in einer Aussendung entsetzt über die „hier an den Tag gelegte Aggressivität". Die
FPÖ-Attacken auf den Wiener Erzbischof und alle Unterstützer der Flüchtlinge seien
„Grenzüberschreitungen". Den Versuchen der katholischen Kirche, diese schwierige Situation
abzumildern und Lösungen herbeizuführen, gebühre Achtung, betonte der IKK-Präsident.
Oskar Deutsch zufolge versuche die FPÖ mit diesen Inseraten und Aussendungen
„wieder einmal, aus Attacken auf einen Religionsvertreter politisches Kapital zu schlagen.
Das ist inakzeptabel", stellte der Präsident der Israelischen Kultusgemeinde klar.
Bedauernd hielt er fest, dass „das Gros der österreichischen Politik neuerlich Verunglimpfungen
kommentarlos hinnimmt". (kap 24.01.2013 ord)