2013-01-23 16:31:23

Schweiz: Ingenbohler Schwestern bedauern Missbrauchsfälle


Die Ingenbohler Schwestern haben zwischen 1928 und 1970 Heimkindern systematisch oder aus Überforderung Leid zugefügt. Zu diesem Schluss kommt eine unabhängige Expertenkommission, die ihren Bericht vorstellte. Mit Traurigkeit und großem Bedauern nimmt die Schwesterngemeinschaft die Ergebnisse zur Kenntnis. Das erklärten die Schwestern an einer Pressekonferenz am Mittwoch. Schwestern hätten in Einzelfällen in der Erziehungsanstalt „unangemessen gehandelt“, heißt es in einer Mitteilung des Ordens. Die Ordensleitung habe es manchmal gescheut, fehlende Schwestern zur Rechenschaft zu ziehen, und verpasst, Ordensfrauen in prekären Situationen helfend beizustehen. Schuld sei auch der „sparsame Umgang mit den verfügbaren Ressourcen von Zeit und Geld“ gewesen. Die heutige Ordensleitung betrachtet den Bericht der Kommission als ein bedeutendes Mahnmal für das schweizerische Heimwesen der vergangenen achtzig Jahre. Die Kommission kam zum Schluss, dass nicht nur die Klostergemeinschaft, sondern auch Behörden, Aufsichtsorgane und Heimdirektoren eine institutionelle Schuld treffe. Der Bericht war von den Ingenbohler Schwestern selbst in Auftrag gegeben worden.

(kipa 23.01.2013 mg)







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