2013-01-23 14:52:16

Irak: Chaldäischer Erzbischof fordert Einsatz des Vatikans


Der Heilige Stuhl und die Weltkirche sollen sich stärker für die Christen im Nahen Osten einsetzen. Das wünscht sich der chaldäische Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako, in einem Schreiben, das dem vatikanischen Fidesdienst vorliegt. Nach Ansicht von Bischof Sako führen die „verschiedenen Ethnien, Religionen und Sprachen“, die im Nahen Osten zusammenleben, fatalerweise zu Spannungen und Konflikten, da es in dieser Region der Welt „nie ein gemeinsames Kriterium der Staatsbürgerschaft gegeben hat, das unabhängig von Religion oder Ethnie alle vereint“. Der heute im Irak stattfindende Prozess der Zersplitterung, den es in Zukunft auch in Syrien geben könnte, führt nach Ansicht des Erzbischofs zu einer „Zuspitzung der Lage“, denn angesichts eines institutionellen Machtvakuums sei die Sicherheit nicht mehr garantiert und es entstünden Freiräume für kriminelle Banden und Extremisten. Die nach Ansicht von Erzbischof Sako ideale Formel wäre dabei „ein positiver Säkularismus“, der „Religion respektiert und eine angemessene Vision vom Menschen zum Ausdruck bringt“. Eine Vision, die zum Beispiel in der Erklärung zur Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanischen Konzils enthalten sei.

(fides 23.01.2013 mg)








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