D/Österreich/Schweiz: Frauen in einer diakonischen Kirche
Die Anerkennung der diakonischen Berufung von Frauen rückt die Diakonie vom Rand in
die Mitte der Kirche und macht diese erst glaubwürdig. Das ist das Fazit des Treffens
der Präsidien der deutschsprachigen katholischen Frauenverbände. Die 18 Vertreterinnen
der Verbände trafen sich vergangene Woche in München und erörterten die Situation
von Frauen in der Kirche, insbesondere die Gestalt einer diakonischen Kirche und die
tragende Funktion der Frauen darin, wie es in einer Pressemitteilung von diesem Mittwoch
hieß. Diakonisches Handeln als ein Grundvollzug der Kirche müsse heute wieder stärker
ins Bewusstsein gehoben werden. Eine solche diakonische Gestalt von Kirche werde heute
bis zu 80 Prozent von Frauen getragen. Das müsse nicht nur wahrgenommen, sondern auch
anerkannt werden und Konsequenzen für die Ämtertheologie haben, so die Pressemitteilung.
Beim Treffen waren die Präsidien des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), der
Katholischen Frauenbewegung Bozen-Brixen (kfb), der Katholischen Frauengemeinschaft
Deutschlands (kfd), der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) sowie des Schweizerischen
Katholischen Frauenbundes (SKF) und die Vorsitzende der europäischen Allianz katholischer
Frauenverbände Andante anwesend. Die Verbände vertreten mehr als eine Million Frauen
in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol.