Papst Benedikt XVI.
hat zum Gebet für die Einheit der Christen und zum Frieden aufgerufen. Beim Angelusgebet
am Sonntag auf dem Petersplatz sagte er, die Spaltung der Christenheit stelle eine
schwere Schuld dar, die das Antlitz der Kirche entstelle. Ohne bestimmte Länder zu
nennen, beklagte er die gewaltsamen Konflikte in verschiedenen Teilen Welt, denen
viele unschuldige Zivilisten zum Opfer fielen. Er rief zu einem Ende der Gewalt auf
und ermutigte zum Dialog und zu Verhandlungslösungen. Mit Blick auf die laufende
„Gebetswoche für die Einheit der Christen“ sagte Benedikt, diese sei eine gute Gelegenheit,
den geistlichen Einsatz für eine Wiederherstellung der vollen Einheit neu zu entfachen.
Er erinnerte auch an die ökumenische Gebetsvigil mit der Gemeinschaft von Taizé vor
einem Monat in Rom, einem „Moment der Gnade“, der gezeigt habe, wie schön es ist eins
zu sein. Benedikt wies auf die ökumenische Vesper hin, die er am Freitag in Sankt
Paul vor den Mauern zum Abschluss der Gebetswoche feiern werde. Auf Deutsch sagte
er:
"Das Evangelium des heutigen Sonntags erzählt uns von der Hochzeit
zu Kana, wo Jesus sein erstes Wunder wirkt. Auf die Bitte seiner Mutter Maria und
durch die Mitarbeit der Diener, die sechs Krüge mit Wasser füllen, hilft der Herr
den Brautleuten aus einer Notlage. Dies ermutigt uns, daß auch wir uns der Fürsprache
Marias anvertrauen und uns von ihr –wie die Diener des Evangeliums – anspornen lassen,
das Wort Jesu wahr zu machen, mitzuwirken, mit ihm ihm zu folgen und so auf dem Weg
zu Gott zu gehen. Dazu kommt, dass wir in dieser Gebetswoche für die Einheit der Christenheit
beten. So suchen wir uns besonders in das Gebet Jesu hineinzugeben, der dies von seinem
Vater für die Geschichte erbetet hat. Versuchen wir, einander zu lieben, indem wir
uns in Christus als Brüder und Schwestern erkennen. Euch allen wünsche ich einen gesegneten
Sonntag."