Portugal: Aufruf zu mehr Menschlichkeit in der Sparpolitik
Beim Umsetzen der Sparmaßnahmen soll der Mensch nicht vergessen werden. Dazu ruft
der ehemalige Sozialminister Alfred Bruto da Costa die portugiesische Regierung in
einem offenen Brief auf. Da Costa ist Präsident der nationalen Kommission für Gerechtigkeit
und Frieden, einer Kommission der portugiesischen Bischofskonferenz. In dem Appell,
dem sich auch die portugiesische Caritas anschließt, fordert da Costa, dass nicht
nur die Vorgaben der internationalen Geldgeber, sondern auch die soziale Realität
berücksichtigt werden soll. Die Maßnahmen für 2013 sehen vor, mehr als eine Milliarde
Euro an staatlichen Beihilfen zu kürzen. Die Krise hat das Land schwer gebeutelt.
Zu Weihnachten hatten die portugiesischen Bischöfe zu mehr Zusammenhalt in der Familie
und Nächstenliebe aufgerufen, so der Osservatore Romano.