Die katholische Kirche auf den Philippinen hat einen Einigungsvorschlag von Präsident
Benigno Aquino nach dem Streit über das Gesetz zur Familienplanung zurückgewiesen.
Wenn Versöhnung bedeute, dass die Kirche das Gesetz gutheiße, sei diese nicht möglich,
erklärte der für Familie zuständige Erzbischof von Lipa, Ramon Arguelles, in einer
am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme. Ein Sprecher Aquinos hatte zuvor erklärt,
der Präsident wünsche eine Versöhnung mit der Kirche. Es habe jedoch noch kein offizielles
Treffen gegeben. Nach fast 15-jähriger Debatte hatte das philippinische Parlament
im vergangenen Dezember gegen den Widerstand der Kirche das Gesetz über „Verantwortete
Elternschaft und reproduktive Gesundheit“ beschlossen. Es ermöglicht unter anderem
armen Frauen den Zugang zu Verhütungsmitteln, Sexualaufklärung an Schulen sowie Familienplanungsprogramme.
Gegner des Gesetzes haben angekündigt, juristisch dagegen vorgehen zu wollen.