D: Telefonberatung wegen „sinkender Nachfrage“ abgeschaltet
Die wissenschaftliche
Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ist nur ein „Baustein“
in einem ganzen Maßnahmenpaket des Kampfes der Kirche gegen Kindesmissbrauch. Die
Bischöfe werden sich „weiterhin mit gleichbleibender Intensität und Konsequenz um
eine gründliche und transparente Aufarbeitung bemühen“. Das hat der Missbrauchsbeauftragte
der Deutschen Bischofskonferenz an diesem Donnerstag in Trier bekräftigt. Dies sei
eine Frage der Glaubwürdigkeit der kirchlichen Arbeit, man sei dies auch den Betroffenen
schuldig, führte Bischof Stephan Ackermann aus. Er äußerte sich bei der Vorstellung
des Abschlussberichtes zur Hotline für Betroffene sexuellen Missbrauchs.
Die
im Februar 2010 beschlossene gebührenfreie Telefonhotline war im Dezember 2012 abgeschaltet
worden. Die „sinkende Nachfrage“ habe laut Bischofskonferenz „schon seit längerer
Zeit“ eine Aufrechterhaltung des Telefon-, Internet- und postalischen Beratungsangebots
nicht mehr gerechtfertigt. Betroffene könnten sich auch nach Abschaltung der Hotline
weiterhin an die diözesanen Ansprechpartner sowie an die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen
der jeweiligen Bistümer wenden, so die DBK weiter. Auch die Beratungsstellen des Deutschen
Caritasverbandes und die entsprechenden Angebote der Telefonseelsorge stünden zur
Verfügung.
Insgesamt seien über die Hotline 8.465 Gespräche geführt worden,
im Jahr 2012 waren es 691 Gespräche. Alle Daten zur Hotline sind auf dem Homepage
der Deutschen Bischofskonferenz einzusehen.