2013-01-15 11:36:58

Österreich: Bundesheer-Volksbefragung braucht mehr Fundierung


Die Debatte über allgemeine Wehrpflicht oder Berufsheer müsste in eine breitere und sachlich fundierte Diskussion zu Sicherheit, Gemeinwohl und Friedensdienst eingebettet sein: Diese Überzeugung zieht sich als roter Faden durch die Stellungnahmen von Kirchenvertretern zu der mit 20. Jänner anberaumten Bundesheer-Volksbefragung. Allen voran Kardinal Christoph Schönborn plädierte dafür, einen größeren Fragehorizont in der Rückbesinnung darauf, was „wir für unser Land, für seine Sicherheit und sein Wohlergehen tun können", zu eröffnen. Militärbischof Werner und Bischofsvikar Freistetter bemängelten ebenfalls das Ausbleiben eines Grundsatzrahmens. Entgegen einer Tendenz zur Abschiebung von Verantwortung müsse sich jeder einzelne die Frage stellen nach seinen Möglichkeit für ein Engagement im Dienste der Sicherheit und des Gemeinwohls, „für den Nächsten und den Nachbar in Not, in Katastrophen, in sozialer Hilfsbedürftigkeit", so der Wiener Erzbischof. Die Fragestellung der Volksbefragung – „Sind Sie für die Einführung eines Berufsheeres und eines bezahlten freiwilligen Sozialjahres? Oder sind Sie für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivildienstes" bedürfe in jedem Fall der Fundierung in einen größeren und grundsätzlichen Rahmen.

(kap 15.01.2013 ord)








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