Die Arabischen Revolutionen hätte zwei nicht rückgängig zu machende Veränderungen
mit sich gebracht. Das sagte der Jerusalemer Erzbischof und Patriarchalvikar für Jordanien
Maroun Elias Laham dem Fidesdienst. Einerseits hätten die Jugendlichen nun freien
Zugang zu den neuen Medien, und hätten sich auch von der Angst vor den Regierenden
befreit. Auf der anderen Seite hätten in vielen Ländern die Muslimbrüder durch demokratische
Wahlen die Macht errungen. Ihr Erfolg lässt sich dadurch erklären, dass sie die einzige
organisierte politische Partei waren, die das Machtvakuum füllen konnte. Die Rolle
in der Regierung werde aber ein Test sein, den nun würden sie nach handfesten Resultaten,
vor Allem in der Wirtschaft, beurteilt werden. „Es reicht nicht, eine offene Moschee
zu haben, um ein Land zur regieren, ernsthafte politische und wirtschaftliche Programme
sind notwendig“, so Erzbischof Lahham.