Bei den Unruhen in Nordirland haben protestantische Randalierer am Montagabend Benzinbomben
und Steine auf eine katholische Kirche in Belfast geworfen. Teilnehmer einer Veranstaltung
für behinderte Kinder und ihre Pflegepersonen im benachbarten Pfarrzentrum mussten
in Sicherheit gebracht werden, wie britische Medien unter Berufung auf einen Kirchenmitarbeiter
berichteten. Als die Polizei einschritt, wurden auch die Beamten angegriffen. Die
Kirche St. Matthews liegt an einer Konfessionsgrenze zwischen dem katholischen Belfaster
Stadtviertel Short Strand und dem von Protestanten bewohnten Gebiet der Lower Newtownards
Road. Auslöser der Unruhen ist die Entscheidung des Stadtrates, die britische Flagge
nicht mehr täglich auf dem Rathaus zu hissen, sondern nur noch an 17 Tagen im Jahr.
Seit Anfang Dezember kommt es deswegen in Belfast zu Demonstrationen und gewalttätigen
Zusammenstößen.