2013-01-15 13:50:15

Nahost: Palästinenser gegen Lieberman-Besuch am Patriarchengrab


Die Palästinensische Autonomiebehörde hat den Besuch des ehemaligen israelischen Außenministers Avigdor Lieberman am Grab der Patriarchen bei Hebron im Westjordanland am Montag als „Provokation“ kritisiert. Lieberman, der Chef der nationalistischen Partei „Unser Haus Israel“, hatte sich im Zuge des Wahlkampfs zum Patriarchengrab begeben, das Juden und Muslimen gleichermaßen als heilig gilt. Der Sprecher der Autonomiebehörde, Nur Udeh, sagte, jeglicher israelische Versuch, religiöse Stätten zur „Konfrontation“ zu nutzen, sei „vollkommen unannehmbar“. Das gelte vor allem für entsprechende Versuche Liebermans, der für seine „Feindschaft“ gegenüber den Palästinensern bekannt sei und für den Bau von jüdischen Siedlungen in den von Israel besetzten Gebieten eintrete. –Im Patriarchengrab ist gemäß der Überlieferung der Stammvater Abraham beziehungsweise Ibrahim begraben. In dem von den Muslimen Ibrahim-Moschee genannten Heiligtum hatte der jüdische Extremist Baruch Goldstein im Februar 1994 29 betende Palästinenser getötet. Von israelischer Seite gab es immer wieder Versuche, das Patriarchengrab in Hebron zum schützenswerten historischen Erbe des jüdischen Staaten zu erklären.

(reuters/ap 15.01.2013 mg)







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