Schweiz: Vorerst keine Personalentscheidungen im Bistum Chur
Im Bistum Chur wird es vorerst keine Personalentscheidungen zu Mitgliedern der „Pfarrei-Initiative“
geben. Das teilte das Bistum an diesem Sonntag in einer Pressemeldung mit. Vielmehr
werde Bischof Huonder zunächst die Antworten auf seinen Brief vom 13. Dezember 2012,
den er an die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der „Pfarrei-Initiative“ geschrieben
hatte, studieren. In seiner Mitteilung betont der Bischof, dass die Einheit der Kirche
und der Bischöfe in der Schweiz in dieser Situation besonders wichtig sei. Ihm sei
es weiterhin ein Anliegen, klarzustellen, dass gewisse „Selbstverständlichkeiten“,
die im Initiativ-Text genannt werden, sich gegen wesentliche Elemente des katholischen
Glaubens richteten, die auf der ganzen Welt gülten und vom Lehramt vorgegeben seien.
Den Unterzeichnern sind deshalb auf einem elektronischen Speicherstick die Aussagen
des kirchlichen Lehramtes, die durch den Text der Initiative unterlaufen würden, zur
Verfügung gestellt worden, um klarzustellen, was die nicht auf lokaler Ebene zur Verhandlung
stehende Position der Weltkirche in den umstrittenen Fragen sei. Die Inhalte dieses
Sticks sind auch per Internet einsehbar unter bistum-chur.ch/news_072x.html.
Rund
600 Personen haben unterdessen ihre Solidarität mit den Anliegen der Pfarrei-Initiative
Schweiz bekundet und an einer Wallfahrt nach Chur teilgenommen. In der Kathedrale,
die bis auf den letzten Platz besetzt war, feierten sie am Sonntag ein Vespergebet.
Von Seiten des Bischofs nahm Generalvikar Martin Grichting an dem Gebet teil. Anschließend
nahm er vor dem Bischofspalast die Briefe von etwa 60 Seelsorgenden aus dem Bistum
Chur entgegen, die die Pfarrei-Initiative Schweiz unterzeichnet haben. Darin sollen
die Unterzeichner Auskunft geben, warum sie die Initiative unterstützen.