Jordanien: Kirchen öffnen sich für syrische Flüchtlinge
Jordaniens Kirchen öffnen ihre Türen für syrische Flüchtlinge. Das teilte der für
das Land zuständige römisch katholische Erzbischof Maroun Lahham an diesem Sonntag
mit. Diese Maßnahme werde ergriffen, um eine humanitäre Katastrophe, die dem Flüchtlingslager
von Zaatari im Norden des Landes an der syrischen Grenze droht, abzuwenden, zitiert
die Nachrichtenagentur Fides. Heftige Schnee- und Regenfälle haben in den vergangenen
Tagen hunderte von Zelten weggespült. „Alle unsere Kirchen und Gemeindesäle, angefangen
von den Lokalen des Zentrums Notre-Dame de la Paix d´Amman, sind gebeten, unsere syrischen
Brüder, Christen und Muslime, aufzunehmen, die bislang im Camp von Zaatari Zuflucht
gefunden haben“, so der Erzbischof gegenüber der Agentur. Und weiter: „Wir werden
uns um alle diejenigen kümmern, die wir aufnehmen können.“ Am vergangenen 11. Januar
hatten Repräsentanten der assyrischen Gemeinschaft, die mit dem „Assyrian Human Rights
Network“ verbunden sind, gebeten, die Kirchentüren zu öffnen, um Flüchtling aus dem
Lager Zaatari aufzunehmen. Der Kälte und den Regenfällen der vergangenen Tage sind
bereits Kinder, Frauen und alte Menschen zum Opfer gefallen. Der Appell ist gleichzeitig
durch Vertreter der syrischen Opposition unterzeichnet worden. Mehr als 280.000 Syrer
haben mittlerweile im Nachbarstaat Jordanien Schutz gesucht.