Mit einem Appell für mehr Generationengerechtigkeit begann Kurienkardinal Peter Turkson
am Freitagvormittag seine Ausführungen bei der ökumenischen Tagung „Gerechtigkeit
in einer endlichen Welt" an der Universität Wien. Wie der Präsident des Päpstlichen
Rates für Gerechtigkeit und Frieden sagte, habe das Bewusstsein der Katholischen Kirche
für ökologische Fragen und deren Zusammenhang mit Gerechtigkeit und Frieden unter
den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. massiv zugenommen. Turkson bekräftigte
den kirchlichen Leitsatz, dass der Mensch im Mittelpunkt aller Bemühungen um eine
nachhaltige Entwicklung stehen müsse, und verwies auf die Verhandlungen des Heiligen
Stuhls bei der Klimakonferenz „Rio+20" im Jahr 2012. Von Seiten der katholischen Kirche
seien vor allem jene Prinzipien betont worden, die den Schutz der menschlichen Würde
fördern; darunter etwa der sichere Zugang zu Primärgütern wie Ernährung, Bildung,
oder Gesundheit sowie die Förderung des Gemeinwohls.