Caritas-Kampagne für 2013: Es gilt, die Kräfte der Familie zu unterstützen
An diesem Mittwoch
stellte die Caritas Deutschland ihre Jahreskampagne für 2013 in Berlin vor: Das Motto
lautet: „Familie schaffen wir nur gemeinsam“. Man sehe die Familie als Keimzelle der
Gesellschaft und Zentrum menschlichen Lebens. Das sagt Caritas-Direktor Prälat Peter
Neher anlässlich der Eröffnung der Kampagne. Er fordert finanzielle Sicherheit für
Väter und Mütter, und er fordert ein Umdenken der Gesellschaft: Kinder sind die Musik
der Gesellschaft.
„Es geht im Grunde um drei Bereiche. Was Familien brauchen
ist Zeit füreinander, das ist Geld weil es den Stress mindert, wenn man seinen Lebensunterhalt
gut leisten kann, und das ist eine gute Infrastruktur. Beim Thema Zeit müssen
wir uns neue Arbeitszeitmodelle einfallen lassen, wonach Familien, die in der so genannten
Rushhour des Lebens stehen, also wo Kinder auf die Welt kommen und groß werden, Väter
und Mütter mehr Zeit für ihre Kinder und die Familie haben. Wir brauchen
außerdem eine gute finanzielle Absicherung; wir schlagen vor, den Sockelbetrag des
Elterngeldes in Höhe von 300 € für alle Familien zugänglich zu machen, und zwar unabhängig
davon, welche Form der Kinderbetreuung sie wählen. Und wir brauchen eine
gute Infrastruktur, das Stichwort hier ist Kinderbetreuung auch für unter-drei-Jährige.“
Neher
betont die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Eltern wollten sowohl Zeit für die
Familie als auch einen Beruf, der Freude mache.
„Da sind vor allem die Arbeitgeber
gefordert – auch die caritativen Arbeitgeber – tatsächlich es zu ermöglichen dass
nicht Beruf und Familie, sondern umgedreht Familie und Beruf zusammen gebracht werden
können. Ich glaube, dass sich die Arbeitswelt in Zukunft wesentlich mehr nach den
Bedürfnissen der Familien zu orientieren hat, wenn uns Familien wichtig sind, und
weniger die Familien nach dem Bedarf der Arbeitswelt.“
Um Familienschutz
in der Gesellschaft weiter zu verankern plädiert Neher neben der Weiterentwicklung
des Elterngeldes für ein generelles Einbeziehen dieses Themas in alle Bereiche der
Politik.
„Ganz konkret fordern wir, dass Familienpolitik ein Querschnittsthema
sein muss. Familienpolitik betrifft alle Bereiche, ob das die Steuerpolitik ist, die
Einkommenspolitik: das betrifft alle Bereiche. Von daher haben wir die Forderung,
dass dann auch alle entsprechenden gesetzlichen Regelungen, die es in den entsprechenden
Bereichen gibt, immer auch auf ihre Familientauglichkeit überprüft werden.“