2013-01-10 13:03:28

Caritas-Kampagne für 2013: Es gilt, die Kräfte der Familie zu unterstützen


RealAudioMP3 An diesem Mittwoch stellte die Caritas Deutschland ihre Jahreskampagne für 2013 in Berlin vor: Das Motto lautet: „Familie schaffen wir nur gemeinsam“. Man sehe die Familie als Keimzelle der Gesellschaft und Zentrum menschlichen Lebens. Das sagt Caritas-Direktor Prälat Peter Neher anlässlich der Eröffnung der Kampagne. Er fordert finanzielle Sicherheit für Väter und Mütter, und er fordert ein Umdenken der Gesellschaft: Kinder sind die Musik der Gesellschaft.

„Es geht im Grunde um drei Bereiche. Was Familien brauchen ist Zeit füreinander, das ist Geld weil es den Stress mindert, wenn man seinen Lebensunterhalt gut leisten kann, und das ist eine gute Infrastruktur.
Beim Thema Zeit müssen wir uns neue Arbeitszeitmodelle einfallen lassen, wonach Familien, die in der so genannten Rushhour des Lebens stehen, also wo Kinder auf die Welt kommen und groß werden, Väter und Mütter mehr Zeit für ihre Kinder und die Familie haben.
Wir brauchen außerdem eine gute finanzielle Absicherung; wir schlagen vor, den Sockelbetrag des Elterngeldes in Höhe von 300 € für alle Familien zugänglich zu machen, und zwar unabhängig davon, welche Form der Kinderbetreuung sie wählen.
Und wir brauchen eine gute Infrastruktur, das Stichwort hier ist Kinderbetreuung auch für unter-drei-Jährige.“

Neher betont die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Eltern wollten sowohl Zeit für die Familie als auch einen Beruf, der Freude mache.

„Da sind vor allem die Arbeitgeber gefordert – auch die caritativen Arbeitgeber – tatsächlich es zu ermöglichen dass nicht Beruf und Familie, sondern umgedreht Familie und Beruf zusammen gebracht werden können. Ich glaube, dass sich die Arbeitswelt in Zukunft wesentlich mehr nach den Bedürfnissen der Familien zu orientieren hat, wenn uns Familien wichtig sind, und weniger die Familien nach dem Bedarf der Arbeitswelt.“

Um Familienschutz in der Gesellschaft weiter zu verankern plädiert Neher neben der Weiterentwicklung des Elterngeldes für ein generelles Einbeziehen dieses Themas in alle Bereiche der Politik.

„Ganz konkret fordern wir, dass Familienpolitik ein Querschnittsthema sein muss. Familienpolitik betrifft alle Bereiche, ob das die Steuerpolitik ist, die Einkommenspolitik: das betrifft alle Bereiche. Von daher haben wir die Forderung, dass dann auch alle entsprechenden gesetzlichen Regelungen, die es in den entsprechenden Bereichen gibt, immer auch auf ihre Familientauglichkeit überprüft werden.“

(rv 10.01.2013 ord)







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