2013-01-09 14:38:24

Indien: Nein zur Todesstrafe für Vergewaltiger


Katholische Laienverbände in Indien lehnen die Todesstrafe und ebenso die chemische Kastration von Vergewaltigern ab. In einem Statement wenden sie sich gegen einen entsprechenden Gesetzesvorschlag. Todesstrafe oder Kastration seien „nicht mit der christlichen Position vereinbar“, so der Verband „Catholic Secular Forum“ (CSF) mit Sitz in Bombay. Die Regierung will mit dem Gesetz auf den Fall der 23-jährigen Studentin reagieren, die Mitte Dezember in Delhi von fünf jungen Männer vergewaltigt wurde und am Monatsende an den Folgen der Gewalt starb. In ihrem Memorandum an die indische Regierung fordern christliche Bewegungen, Aufklärungsunterricht als Pflichtfach an den staatlichen Schulen einzuführen. Zur Bekämpfung von Vergewaltigungen „muss die Mentalität der Schüler geändert werden“, wobei die Betonung „auf der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau“ liegen müsse. An kirchlichen Schulen in der syrisch-malabarischen Erzdiözese Anrakulam-Angamaly in Kerala gibt es bereits Aufklärungsunterricht für Kinder ab einem Alter von zehn Jahren. Die Bewegungen wenden sich aber auch an die Bischöfe: Würden sich die insgesamt 15.000 katholischen Schulen und Bildungseinrichtungen in ganz Indien für einen solchen Aufklärungsunterricht interessieren, könnte damit nach Ansicht der Laienbewegung viel bewirkt werden.

(fides 09.01.2013 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.